Fachliche Meldung |

„Break the Bias“ fordert der Internationale Frauentag

Der Internationale Frauentag am 8. März erinnert an Erreichtes aber auch daran, dass es noch vieles zu tun gibt, um die Rechte der Mädchen und Frauen weltweit zu stärken, gegen Gewalt an Mädchen und Frauen vorzugehen und ihre Gleichstellung zu befördern. Gynäkologinnen und Gynäkologen haben dabei eine besondere Bedeutung – auch deshalb möchte der BVF auf den Tag hinweisen.

„Break the bias“ ist das diesjährige Motto des Internationalen Gedenktags, der seit 1911 weltweit ausgerufen ist. Mit dem Slogan soll auf Stereotype und Vorurteile gegenüber Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht werden, sowie auf die Folgen sozialer Ungleichheit aufgrund von Kategorisierung. Ein besseres Bewusstsein für „Voreingenommenheit“ soll das globale Bemühen für Chancengerechtigkeit und Gleichstellung von Mädchen und Frauen auf sämtlichen Ebenen weiterbringen.

„Break the bias in women´s health!“ präzisiert die FIGO die Kampagne

Im Rahmen ihrer eigenen Verpflichtungen, dringende globale Fragen der Gynäkologie und Geburtshilfe bearbeiten zu wollen, legt die FIGO (Fédération Internationale de Gynécologie et d'Obstétrique) zum Gedenktag mit dem Motto „Break the bias in women´s health!“ den Akzent auf die medizinische Versorgungslage und -perspektive von Mädchen und Frauen. Denn Gynäkologinnen und Gynäkologen haben eine große Bedeutung bei der Bekämpfung von Diskriminierung, Stigmatisierung und Benachteiligung.

Seit 1954 setzt sich die FIGO für die Verbesserung der Gesundheit und der Rechte von Frauen und für den Abbau von Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung von Frauen und Neugeborenen ein. Sie fördert die Wissenschaft und Praxis der Geburtshilfe und Gynäkologie und versucht eine Plattform für Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt zu bieten, um bewährte klinische Verfahren und neueste Forschungsergebnisse vorzustellen, aber auch Allianzen zu bilden und konkrete Lösungen für die Herausforderungen im Bereich der Frauengesundheit und Rechte zu präsentieren.
Weil zur Bekämpfung von Stigmatisierung auch die Sensibilisierung für gynäkologische Erkrankungen bedeutend ist und damit die Rolle von Gynäkologinnen und Gynäkologen, hat die FIGO zum internationalen Frauentag einige Artikel verfasst, die auf die Zusammenhänge hinweisen:
https://www.figo.org/international-womens-day-2022-break-bias

Weitere Infos zum Internationalen Frauentag 2022 in sozialen Medien finden sich unter dem Hashtag #Breakthebias.

Quelle und weitere Informationen:
FIGO – Fédération Internationale de Gynécologie et d'Obstétrique
https://www.figo.org/international-womens-day-2022-break-bias

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„Es ist nur schwer vorstellbar, was der Krieg in der Ukraine für Mädchen und Frauen bedeutet. Viele sind auf der Flucht vor kriegerischer Gewalt in ihrer Heimat, sie begeben sich bei teils eisigen Temperaturen auf den Weg in eine wage Zukunft und lassen den eigenen Vater, Ehemann, Bruder oder Sohn in Ungewissheit zurück. Ein Teil der Frauen geht auf die Straße und riskiert Gesundheit und Leben, um für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten. Auch in Russland sind Jugendliche und Frauen Anteil von Anti-Kriegs-Protesten. Unsere Solidarität und unsere Gedanken am heutigen Frauentag gelten ganz besonders den Frauen und Mädchen, die von der Last dieser Krise so schwer betroffen sind.“

(Dr. Klaus Doubek, Präsident des Berufsverband der Frauenärzte e.V.)