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Projekt „Save Mothers“ nimmt Unterstützung in Afar-Region wieder auf

Anlässlich des Internationalen Frauentag am 8. März möchte der BVF darauf aufmerksam machen, dass erste Transporte von medizinischem Hilfsmaterial über die Stiftung „Save Mothers“ in die äthiopische Danakilwüste wieder angelaufen sind.

Nach zwei Jahren Krieg in Äthiopien schweigen inzwischen die Waffen. Laut Schätzungen sind in der betroffenen Region Tigray innerhalb des Zeitraums des Konflikts etwa 600.000 Menschen gestorben. Ganz überwiegend handelt es sich dabei um Zivilisten, die vor allem aufgrund der indirekten Folgen des Krieges ihr Leben verloren haben – d.h. durch ausgefallene Ernten, die Blockade der Lieferungen von Lebensmittel-Nothilfen sowie auch von Medikamenten und medizinischer Versorgung.

Die Welt hat von einem der brutalsten Kriege der letzten Jahrzehnte wenig Notiz genommen, der „FRAUENARZT“ (Ausgabe 9/2022) hatte darüber berichtet. Zu lesen war auch, dass die im Juni 2015 eröffnete Geburtshilfeklinik, die der Bevölkerung – insbesondere den Afar-Nomaden – in der Region medizinische Hilfe ermöglicht hat, weitestgehend zerstört wurde. Die medizinische Versorgung vor Ort richtete sich insbesondere an Mädchen und Frauen, die von Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation/FGM) und damit einhergehenden oft gravierenden gesundheitlichen Problemen betroffen sind.

Lieferung von Medikamenten und medizinischem Material

Erste Hilfsmaßnahmen, zur Verbesserung der allgemeinen medizinischen Versorgung von Ort, sind nun wieder angelaufen. Nach Angaben von San.-Rat Dr. Werner Harlfinger ist ein Transport von Medizin und medizinischem Material unterwegs – Ziel ist die Entbindungsstation im Bezirk Yalo. „Sobald es uns möglich war, haben wir zusammen mit unserem Beauftragten Mohamed Ismail die Unterstützung der Frauen der Afar vor Ort wiederaufgenommen. Unsere medizinische Hilfestellung war über die Dauer des Krieges leider vollkommen zum Erliegen gekommen. Ein Aufenthalt war für alle Menschen in der Krisenregion lebensgefährlich“, berichtet Dr. Harlfinger.

Bitte unterstützen Sie die Stiftung weiterhin

Die dringend benötigte Hilfestellung wird über die Stiftung „Save Mothers“ organisiert. Die Stiftung wurde im Dezember 2019 gegründet – eigentlich, um die Finanzierung der inzwischen zerstörten Geburtshilfeklinik langfristig zu sichern. Mit einer Spende können Sie dazu beitragen die Akuthilfe zu verbessern und Anteil an der Verwirklichung der Stiftungsziele haben.

>> Zum Spendenkonto: https://savemothers.de/spenden/
 
Quelle:
In Äthiopien herrschte Krieg – und kaum jemand sah hin, Augsburger Allgemeine (22.022023)