Fachliche Meldung |

Versorgungslücken nach Vergewaltigung schließen - BVF unterstützt Initiative des bff – Frauen gegen Gewalt e.V.

Eine zeitnahe medizinische Erstbehandlung und bei Bedarf Spurensicherung sind für Frauen, die von sexualisierter und/oder körperlicher Gewalt betroffen sind, besonders wichtig. Hierfür braucht es eine Versorgungsstruktur, die ganzheitlich angelegt ist, die Wichtigkeit der medizinischen Versorgung stärker berücksichtigt und niederschwellig verfügbar ist.

Der Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe sieht in Deutschland Lücken bei der medizinischen Versorgung von Frauen nach erlebter Gewalt. Demnach fehlt es an vielen Orten an einer traumasensiblen und umfassenden medizinischen Versorgung nach sexualisierter und körperlicher Gewalt. Doch gerade dieser Aspekt ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundung von Betroffenen – ebenso, wie für eine sachdienliche Befunddokumentation und Spurensicherung.

Vor diesen Hintergrund hat der Berufsverband der Frauenärzte e.V. als ein Mitunterstützer das Forderungspapier des bff „Versorgungslücken schließen - medizinische Behandlung nach Gewalt sicherstellen“ gezeichnet: Neben der vertraulichen Spurensicherung nach sexualisierter und körperlicher Gewalt, die als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen im SGB V 2020 rechtlich verankert wurde, muss auch eine Kostenregelung für eine flächendeckende Akutversorgung sichergestellt sein. Der Fokus muss neben der Spurensicherung stärker auf die Frauengesundheit ausgerichtet werden.

Quelle und weitere Informationen:
https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/ueber-uns/presse/pressemitteilungen/pm/pm-akutversorgung.html