
Kinderwunschkonsil (KIWUkons)
Digitale Unterstützung bei der Versorgung von ungewollt kinderlosen Paaren
Mit dem Kinderwunschkonsil (KIWUkons) haben der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) und der Bundesverband Reproduktionsmedizinischer Zentren Deutschlands (BRZ), die im Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) organisiert sind, ein innovatives telemedizinisches Konsil für Gynäkologinnen und Gynäkologen entwickelt, die Paare mit unerfülltem Kinderwunsch betreuen. Unerfüllter Kinderwunsch kann viele Ursachen haben und stellt die behandelnden Ärztinnen und Ärzte häufig vor komplexe Fragestellungen. Um hier die Versorung zu verbessern und zu beschleunigen, verbindet das Konsil gynäkologischen Praxen mit Kinderwunschzentren über ein telemedizinisches Portal. Die gemeinsame Betreuung von Behandlungsfällen durch Gynäkologinnen und Gynäkologen vor Ort und Spezialisten in reproduktionsmedizinischen Zentren soll eine flächendeckende, verbesserte Versorgung gewährleisten.
Das Kinderwunschkonsil möchte von Beginn an helfen und Gynäkologinnen und Gynäkologen, welche die ersten Ansprechpartner bei ungewollter Kinderlosigkeit sind, einen verbesserten Informationsaustausch mit Experten und mehr Behandlungssicherheit durch digital gestützte Behandlungspfade ermöglichen. Der neue Versorgungsvertrag, der zunächst mit einer Vielzahl von Betriebskrankenkassen der BKK-Vertragsarbeitsgemeinschaft in Kraft tritt, vernetzt die gynäkologischen Praxen mit Kinderwunschzentren über eine telemedizinische Infrastruktur (Web-App). Sie ermöglicht den Gynäkologinnen und Gynäkologen eine strukturierte Befund- und Datenerhebung über Online-Fragebögen (Anamnesebögen) in Kombination mit einer telemedizinischen Anfrage an Reproduktionsmediziner.
Das KIWUkons bietet teilnehmenden Frauenärztinnen und Frauenärzten die Chance, die Behandlung ungewollt kinderloser Paare vor Ort in ihren Praxen zu verbessern. Den Reproduktionsmedizinern schafft das Konsil die Möglichkeit, im Bedarfsfall nach ausgereizter Therapie in der Basisversorgung direkt mit Maßnahmen der assistierten Reproduktion fortfahren zu können. Es geht dabei also um eine Kooperationsförderung zum Vorteil für allen Beteiligten.
Das Projekt schafft zudem die Möglichkeit, gemeinsam erste Erfahrungen auf dem Gebiet der Telemedizin zu sammeln und zu begreifen, wie digitale Lösungen künftig im frauenärztlichen Berufsalltag eingesetzt werden können – sei es beim fachlich-fundierten Austausch zwischen Kolleginnen und Kollegen oder beim Monitoring von Patientinnen. Letzteres ermöglicht die PraxisApp „Meine GynPraxis“: Sie bietet ihren Nutzerinnen einen Zykluskalender, dessen digitale Daten zusammen mit den Anamnesedaten im Kinderwunschkonsil ausgetauscht und gemeinsam beurteilt werden können.
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Mehr Informationen und Anmeldung zum Kinderwunschkonsil unter:
Facharztkonsil
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Interview: Kinderwunschkonsil – Telemedizin miteinander gestalten
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