Unsicherheiten abbauen: Was Mädchen und Eltern wissen sollten
Viele Mädchen und Eltern fragen sich, wann der erste Besuch beim Frauenarzt oder der Frauenärztin notwendig ist und wie ein solcher Termin abläuft. Der BVF weist darauf hin, dass der erste Besuch ganz unabhängig vom Alter erfolgen kann – aber insbesondere dann, wenn Beschwerden wie Schmerzen, Jucken, Brennen oder ungewöhnlicher Ausfluss vorliegen. Auch Menstruationsprobleme oder Fragen rund um die Sexualität sind häufige Gründe. Eine wichtige Botschaft dabei ist, dass beim ersten Besuch das Gespräch – also eigene Fragen, Probleme, Ängste oder auch Unsicherheiten in Bezug auf den eigenen Körper und Gesundheit – im Mittelpunkt steht. Es geht vornehmlich darum, dass sich Patientin und Ärztin bzw. Arzt kennenlernen, Vertrauen aufzubauen und Fragen klären können. Untersuchungen erfolgen nur bei Bedarf oder auf Wunsch der Patientin.
Prävention im Fokus
Frauenärztliche Beratung ist ein wichtiger Bestandteil der Prävention. Zu den zentralen Themen zählen dabei die Verhütungsberatung, Aufklärung zu sexuell übertragbaren Infektionen, HPV-Impfung sowie auch das Screening auf Krankheiten und die frühzeitige Behandlung. „Gerade in Zeiten von Social Media und einer wahren Informationsflut auch von medizinischen Laien, ist die frauenärztliche Sprechstunde nochmal wertvoller geworden – sehr häufig können wir Falschinformationen aufklären oder Mythen entkräften“, erklärt Dr. Cornelia Hösemann, Vorstandsmitglied des BVF. „Wünschenswert wäre die Aufnahme einer Mädchensprechstunde – etwa analog zum Selektivvertrag M1 – in die Basisversorgung der gesetzlichen Krankenkassen, um niederschwellig allen Mädchen den Zeitpunkt und die Möglichkeit zu geben, über ihre Fragen zu sprechen und die Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen.“
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