Das Programm stellte ganz bewusst Themen in den Mittelpunkt, die den Praxisalltag prägen; von komplexen Schwangerschaftsverläufen über endokrinologische Fragestellungen bis hin zu Aspekten der Gendermedizin. Bereits am Vormittag beleuchtete der erste Block 1 besondere Herausforderungen in der Betreuung Schwangerer: Schwangerschaften nach bariatrischer Operation, die fetale Programmierung und ihre Konsequenzen für das geburtshilfliche Handeln sowie die operative Verbesserung des Lymphabflusses nach onkologischer Therapie.
Im Anschluss folgte ein weiterer Schwerpunkt rund um Schwangerschaft und Hormontherapie: Ernährung und Gewichtsabnahme in der Schwangerschaft, der Einsatz bioidentischer Hormone sowie der totale Muttermundverschluss nach Spätabort wurden praxisnah und mit vielen Fallbeispielen diskutiert. Ein Lunchsymposium zum Rückfallrisiko beim frühen Mammakarzinom ergänzte diesen klinischen Themenblock.
Der Nachmittag stand im Zeichen gynäkologischer Onkologie, moderner Bildgebung und Gendermedizin: Unter dem Motto „Schwanger und Krebs“ wurden Therapieoptionen beim Zervix- und Mammakarzinom während der Schwangerschaft vorgestellt, gefolgt von praxisrelevanten Updates aus der gynäkologischen Onkologie und einem Einblick in den unterstützenden Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Radiologie. Den Abschluss bildeten zwei Vorträge zu geschlechterspezifischen Unterschieden in Kardiologie und Arzneimitteltherapie sowie ein Update zu TI und ePA – ein Themenmix, der eindrucksvoll zeigte, wie stark Gendermedizin und Digitalisierung den Fachbereich verändern.
Parallel zu den Vorträgen wurde ein Workshops angeboten. Der ganztägige Kurs widmete sich endokrinologischen Problemen bei Frauen „von der Jugend bis ins Alter“. Ein Angebot insbesondere für die „Next Generation“ in Weiterbildung. Ein weiterer ebenfalls sehr praxisnaher Workshop widmete sich dem Praxismanagement und Fragen der Abrechnung (GKV und PKV) und bot wertvolles Handwerkszeug für den wirtschaftlich erfolgreichen Praxisbetrieb.
In den Pausen sorgte eine umfangreiche Industrieausstellung für zusätzliche Gesprächsanlässe, von neuen Medikamenten und Diagnostikangeboten bis hin zu Praxis-IT und Ultraschalltechnik. Viele Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, sich mit Referierenden, Kolleginnen und Kollegen sowie Industriepartnern auszutauschen und Impulse für die eigene Tätigkeit mitzunehmen.
Ein herzliches Dankeschön gilt der wissenschaftlichen Leitung Bernd Bankamp und Dr. med. Jochen Langwasser, allen Referierenden sowie den ausstellenden Unternehmen, die den 13. Gynäkologentag Nordrhein mit ihrem Engagement ermöglicht haben.
Weitere Informationen zu den Fortbildungen der BVF Akademie im Berufsverband der Frauenärztinnen und Frauenärzte e.V. (BVF) finden Sie auf dieser Homepage.