Fachliche Meldung |

HPV–Netzwerk schlägt konkrete Maßnahmen zur Erreichung der WHO-Impfziele vor

Fachliche Vorschläge zur Verbesserung der Impfrate bei HPV-Impfungen sind beschrieben. Das nationale „HPV-Frauen-Netzwerk zum Schutz vor HPV-Erkrankungen" gibt einen Überblick zur Situation und formuliert drei Punkte, die sofort umgesetzt werden könnten.

Das HPV-Frauen-Netzwerk fordert weitere Maßnahmen, um die HPV-Impfrate in Deutschland zu erhöhen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) strebt an, Gebärmutterhalskrebs weltweit bis zum Ende des Jahrhunderts auszurotten. Eine konsequente Impfung gegen die HPV-Typen ist der Schlüssel dazu. Die WHO fordert, dass bis 2030 deshalb 90% der 15-jährigen Mädchen gegen HPV geimpft sein sollen. Deutschland hinkt mit einer Impfrate von nur ca. 54% im Jahr 2021 hinterher. Ohne weitere Maßnahmen wird das WHO-Ziel auch in den Augen des HPV-Frauen-Netzwerkes nicht erreicht. Es bestünde ein Informationsdefizit, das das Bewusstsein für HPV und die Impfung betrifft. Es benötigt weitere verständliche und niederschwellige Gesundheitsinformation, um Sorgen und Vorbehalte der Kinder, Jugendlichen und Eltern anzusprechen. Auch die Impfung von Jungen muss verbessert werden, da die Impfrate von 17% im Jahr 2020 inakzeptabel ist. Konkrete Forderungen des Netzwerks sind insbesondere die Stärkung von Aufklärungsprogrammen außerhalb von Arztpraxen und eine bessere Honorierung ärztlicher Beratungsleistungen.

Quelle und weitere Informationen: